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Unabhängige Hotels: 5 typische Fehler bei der Preisgestaltung | Duetto

Zimmerpreise festzulegen ist längst nicht mehr so einfach wie früher. Die Zeiten sind vorbei, in denen man nur die Preise der Konkurrenz in der Nachbarschaft checken und seine eigenen leicht nach oben oder unten anpassen konnte.

Für unabhängige Hotels ist die Preisgestaltung besonders knifflig: kleine Teams, knappe Budgets und eingeschränkter Zugang zu den ausgefeilten Tools großer Hotelketten führen schnell zu Gewohnheiten, die weder den Gewinn noch die Marke fördern.

Die gute Nachricht? Das muss nicht so sein.

Nach über zehn Jahren Zusammenarbeit mit unabhängigen Hotels habe ich hautnah gesehen, was funktioniert, was nicht – und wie schon kleine strategische Änderungen große Wirkung entfalten können. Ob Boutique-Hotel oder Familienbetrieb, diese fünf Fehler in der Preisgestaltung tauchen immer wieder auf. Doch das Beste: Alle lassen sich vermeiden.

Schauen wir sie uns an.

1. An starren Raten festhalten

Zu oft nutzen unabhängige Hotels ein „Set-and-Forget“-Modell: eine Rate für die Hochsaison, eine für die Nebensaison – und damit endet die Strategie.

Das Problem: Dieses Modell berücksichtigt keine Nachfrageänderungen in Echtzeit, keine lokalen Events und nicht, wie schnell sich Zimmer verkaufen.

  • Warum das wichtig ist: Starre Preise bedeuten verpasste Umsätze, wenn die Nachfrage steigt, und entgangene Buchungen, wenn sie sinkt.
  • Was du tun kannst: Steige auf eine dynamische Preisstrategie um, die sich in Echtzeit an den Markt anpasst. So reagierst du sofort auf Nachfrageschwankungen – genau wie die großen Marken – ohne täglich manuell nachjustieren zu müssen.

2. Sich nur auf historische Daten verlassen

Es ist verlockend, sich bei der Preisgestaltung auf Vergangenheitswerte oder das Bauchgefühl zu stützen. Doch die Reisebranche bewegt sich schnell: Buchungsverhalten, Events und Nachfrage ändern sich ständig.

  • Warum das wichtig ist: Ohne zukunftsgerichtete Daten reagierst du nur, statt vorauszuplanen. Das führt zu überhasteten Entscheidungen oder unnötigen Preisnachlässen.
  • Was du tun kannst: Beobachte Indikatoren wie Buchungsgeschwindigkeit, Gruppen-Pick-ups und lokale Veranstaltungen. Plattformen wie Duetto Advance integrieren Daten von Amadeus, PredictHQ und CoStar, um dir eine klare Sicht auf die Zukunft zu geben – nicht nur auf die Vergangenheit.

3. Gleiche Preise auf allen Kanälen

Klar, OTAs bringen Buchungen und wirken oft wie der einfachste Weg, mit großen Marken mitzuhalten, die riesige Marketingbudgets und Treueprogramme haben. Aber wenn du überall die gleichen Preise anbietest, verschenkst du Chancen auf direkte Kundenbeziehungen – und zahlst unnötig hohe Provisionen.

4. Den Gesamtwert des Gastes übersehen

Der Zimmerpreis ist nur ein Teil des Umsatzpuzzles. Viele unabhängige Hotels vergessen zusätzliche Einnahmequellen wie F&B, Upgrades oder verlängerte Aufenthalte in ihre Preisentscheidungen einzubeziehen.

  • Warum das wichtig ist: Zwei Gäste, die denselben Preis zahlen, können völlig unterschiedliche Werte für dein Ergebnis bringen.
  • Was du tun kannst: Denke über den ADR (average daily rate) hinaus. Betrachte Kennzahlen wie TRevPAR (total revenue per available room) oder sogar den Gesamtumsatz pro Gast. Ein ganzheitlicher Blick ermöglicht strategischere und profitablere Entscheidungen.

5. Glauben, dass man ein großes Team braucht, um Pricing-Tools zu nutzen

Ein weit verbreiteter Irrglaube bei unabhängigen Hoteliers ist, dass Revenue-Management-Systeme (RMS) nur für große Ketten mit großen Teams oder Beratern geeignet sind.

Oft führt das dazu, bei manuellen Prozessen wie Excel-Tabellen zu bleiben – zeitaufwendig, fehleranfällig und wenig flexibel bei Marktschwankungen.

Deshalb wurden wir vier Jahre in Folge von HotelTechAwards als Bestes RMS ausgezeichnet. Du brauchst kein großes Team, um große Wirkung zu erzielen – nur den richtigen Partner.

Deine nächsten Schritte zu smarterem Pricing

Unabhängige Hotels haben mehr Flexibilität und Kreativität, als sie oft denken – und mit den richtigen Tools und dem passenden Ansatz kannst du problemlos mit den großen Marken mithalten.

Das Vermeiden dieser fünf häufigen Fehler ist ein hervorragender Startpunkt. Egal, ob du gerade erst mit Revenue-Strategie beginnst oder schon das nächste Level anstrebst: Smartes Pricing hängt nicht von riesigen Budgets oder großen Teams ab, sondern von den richtigen Insights – und dem Mut, danach zu handeln.

Neugierig, wie du deine Preisstrategie noch effektiver machen kannst? Wir helfen dir dabei.